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09.05.2016

Erfolgreich wieder ausgewildert: das rote Sandzwerggras (mibora minima)

In der letzten Woche konnte ich mich persönlich vom Erfolg der Auswilderungsaktion des roten Sandzwerggrases (Mibora Minima) überzeugen. Gemeinsam mit Barbara Fiselius vom Landschaftspflegeverband und dem Ortslandwirt Hagen Römer habe ich den Acker in Oberrodenbach besichtigt, auf dem seit Anfang Februar diesen Jahres die Auswilderungsaktion läuft.

In einem wissenschaftlich begleitenden, von der KFW Stiftung geförderten Projekt zur Erhaltung gefährdeter einheimischer Pflanzenarten, wurden rund 200 Exemplare des kleinen rot blühenden Grases auf zwei geeigneten Äckern in Oberrodenbach ausgepflanzt.

Mibora minima, mit seiner Höhe von gerade mal 2-3 cm, gilt als kleinstes Gras der Welt und ist mittlerweile sehr selten und in Deutschland stark gefährdet. Sein Hauptverbreitungsgebiet hat es traditionell auf nährstoffarmen Sandböden im Rhein-Main-Gebiet. Am besten gedeiht es auf extensiv bewirtschafteten Äckern, die wir heute leider kaum noch finden.

In Oberrodenbach wurde vor über 10 Jahren vom Biologen Klaus Hemm ein Restvorkommen auf einer Ackerbrache entdeckt, das aber auf Grund geänderter Bewirtschaftung verschwunden war. Experten sind sich aber einig, dass auf den Ackerflächen in Oberrodenbach ideale Bedingungen für eine Wideransiedlung vorherrschen.

Über den Landschaftspflegeverband konnte der Ortslandwirt Hagen Römer als Kooperationspartner gewonnen werden. Er hat die brachliegende Ackerfläche am Ortsausgang von Oberrodenbach gegrubbert und so für die Auswilderung vorbereitet. Darüber hinaus hat er für das Projekt noch einen geeigneten von ihm bewirtschafteten Ackerstreifen zu Verfügung gestellt.

Jetzt sind rund 2 Monate nach Ausbringung der Pflänzchen und Samen vergangen und inzwischen ist ersichtlich, dass viele Pflanzen angewachsen sind.

Ich bin stolz, dass diese Auswilderungsaktion gerade in Rodenbach stattfindet: Natürlich Rodenbach eben. Auch bedrohte Pflanzenarten finden bei uns eine Heimat.
Die Rahmenbedingungen sind bei uns mit den nährstoffarmen Sandböden sehr gut.

Ganz herzlich bedanke ich mich bei Hagen Römer, der bereit ist, die Flächen entsprechend zu pflegen und damit einen Beitrag zum örtlichen und überörtlichen Naturschutz zu leisten!

Mibora Minima                            © Gemeinde Rodenbach
Mibora Minima © Gemeinde Rodenbach

Ich hoffe, dass die Auswilderungsaktion auch langfristig einen Beitrag zur Erhaltung des gefährdeten Grases leistet!

Ihr

Klaus Schejna
Bürgermeister

 

 

(nächste Sprechstunde: Dienstag, 17. Mai 2016 von 15 – 18 Uhr im Rathaus, Zimmer 26. Zu anderen Zeiten bitte Termin vereinbaren unter Telefon 5 99 – 29.)

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