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17.01.2017

Neujahrskonzert - Ansprache des Bürgermeisters

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! 

Nachstehend gebe ich Ihnen meine Rede vom Neujahrskonzert der Kulturinitiative zur Kenntnis.
Den Mitgliedern der Kulturinitiative danke ich an dieser Stelle noch einmal ganz besonders für das schöne Konzert und ihr großes Engagement! 

Mit freundlichen Grüßen 

Klaus Schejna
Bürgermeister

 

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger! 

„Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden.“ Mit diesem weisen Wort des römischen Philosophen Seneca möchte ich Sie ganz herzlich zum traditionellen Neujahrskonzert der Kulturinitiative Rodenbach hier in unserer Rodenbachhalle begrüßen. 

Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gekommen, und ich wünsche Ihnen, dass sich die Erwartungen, die Sie mit 2017 verbinden, erfüllen mögen. 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, unser Rodenbach ist eine Gemeinde, in der es sich gut leben und aufwachsen und lernen, spielen und arbeiten lässt. 

Wir haben die Weichen richtig gestellt und auf diesem Weg werden wir 2017 weiter voranschreiten. Ein Schwerpunkt unserer Bemühungen liegt nach wie vor auf Kinderbetreuung und Bildung. Unser Ziel ist es, dass alle Rodenbacher Kinder gut gefördert werden und viel lernen können und dass Eltern Unterstützung erfahren, um Beruf und Familie verbinden zu können. Deshalb investieren wir kontinuierlich in unsere Kitas, in die Jugend- und Tagespflege, in die Hortbetreuung und den Medientreff Gemeindebücherei.

 

Mit unserer Willkommenskultur haben wir in den letzten beiden Jahren eine gute Basis für die Integration von Asylsuchenden in Rodenbach geschaffen.

Viele Rodenbacherinnen und Rodenbacher sind bereit, die Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, zu unterstützen, sie zeigen nach wie vor ein bemerkenswertes Engagement. Darüber bin ich sehr froh, dafür ist die gesamte Verwaltung sehr dankbar. Dank der vielen Freiwilligen haben wir nicht nur die große Herausforderung bewältigt, rund 250 Geflüchtete und Asylsuchende aufzunehmen, zwischen Haupt- und ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuern hat sich auch eine gute, effektive Zusammenarbeit entwickelt. Darauf können wir bauen. 

Meine Damen und Herren, auch wenn mit einem neuen Jahr eigentlich nur eine neue Jahreszahl verbunden ist, haben wir uns beim letzten Jahreswechsel wohl alle gefragt, was 2017 bringen mag. Nach einem Jahr voller Krisen und anhaltender Kriege, wie dem Bürgerkrieg in Syrien, der der Zivilbevölkerung immer größeres Leid zufügt. Und nach einem Jahr voller Gewalt und immer neuer Terroranschläge. 

Diese Gewalt hat auch uns erreicht. Im Juli 2016 fanden kurz hintereinander gleich zwei Anschläge mit islamistischem Hintergrund auf deutschem Boden statt, in einer Regionalbahn nach Würzburg und in Ansbach und im Dezember das verheerende Attentat auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Diese Attentate haben, wie auch die schrecklichen Anschläge in unseren Nachbarländern Frankreich und Belgien, viele Fragen aufgeworfen. Fragen nach Sicherheit, nach Prävention, nach einer angemessenen Antwort. 

Denn die Terroristen schlagen nicht nur wie aus dem Nichts zu und morden wahllos, sie greifen auch unsere Lebensweise an, unsere Freiheit, unsere Werte, unseren Glauben. Sie wollen Angst verbreiten und unsere Gesellschaft auseinanderdividieren, sie wollen uns in unserer Freiheit einschränken. 

Dem dürfen wir uns nicht beugen. Wir müssen an unserer Art zu leben festhalten, an unserer Freiheit, unserer Mitmenschlichkeit, unserer Toleranz. Und wir dürfen, nur weil unter den Attentätern auch Flüchtlinge waren, nicht alle Geflüchteten unter Verdacht stellen. Wir sind ein weltoffenes, solidarisches Land und eine weltoffene, solidarische Gemeinde. Und das bleiben wir auch. 

Meine Damen und Herren, eine Neujahrsansprache, eine Rede fern von Tagesaktualität ist eine gute Gelegenheit, auch ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen. Und zu Beginn dieses Wahljahrs möchte ich die Bedeutung und den Wert unserer Demokratie herausstreichen. Wir nehmen sie meist als ganz selbstverständlich hin, was ja eigentlich ein gutes Zeichen ist. Doch dadurch ist oft gar nicht mehr deutlich oder wird nicht mehr deutlich gemacht, dass die Demokratie die Basis unseres Lebens ist. Das mag für Sie jetzt nach einer Binsenweisheit klingen, doch ich betone es, weil in Europa der Hang zur Autokratie zunimmt und auch bei uns die Demokratie Vertrauen verloren hat.
Doch Demokratie ist nicht irgendeine Staatsform. Unsere Demokratie garantiert all das, was wir schätzen: individuelle Freiheiten und Rechte, die für alle gelten, Schutz der Minderheiten und Kontrolle der Regierung, Transparenz und Partizipation. 

Unsere Demokratie ist sicher nicht perfekt. Deshalb sollten wir uns immer wieder darum bemühen, demokratische Strukturen weiter auszubauen, noch mehr Bürgerinnen und Bürger in den Dialog einzubinden und die Chancengleichheit zu erhöhen. Doch als Fazit bleibt festzuhalten: Unsere Demokratie hat sich bewährt. Sie garantiert Freiheit und Rechtssicherheit, sie hält die Menschenrechte hoch. 

Um diese zentrale Bedeutung der Demokratie wieder fester in der Gesellschaft zu verankern, wurde das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ aufgelegt. Die Gemeinde Rodenbach wurde gemeinsam mit der Stadt Erlensee in das Programm aufgenommen und wir erhalten in den nächsten drei Jahren Fördermittel zur Stärkung der Demokratie auf lokaler Ebene. Näheres zu den Projekte und Ideen erfahren Sie stets im Rodenbach Kurier und auf unserer Homepage. Ich kann Sie nur herzlich einladen, sich zu beteiligen und Ihre Ideen einzubringen. Das Spektrum an Projekten und Ideen ist dabei fast grenzenlos! 

Sicher wird es auch Platz für das ein oder andere musikalische Ereignis geben.
Ein musikalisches Ereignis besonderer Art erwartet uns im August diesen Jahres: die Sommerlichen Musiktage auf Hof Trages feiern 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem besonderen Anlass wird es eine Festwoche voller musikalischer Höhepunkte geben. Darauf möchte ich Sie schon heute neugierig machen. Freuen Sie sich mit mir gemeinsam darauf! 

Ganz herzlich danke ich in diesem Zusammenhang allen Mitgliedern der Rodenbacher Kulturinitiative und besonders Herrn Helmuth Smola, dem musikalischen Leiter der Sommerlichen Musiktage, die dieses überregionale Ereignis ehrenamtlich auf die Beine stellen. 

Ebenfalls bedanke ich mich für das Neujahrskonzert, das die Kulturinitiative Rodenbach heute mit dem SalonTanzOrchster Frankfurt und den Solisten Elizabeth Reiter und Michael Porter auf die Bühne der Rodenbachhalle geholt hat. 

Ich wünsche uns allen viel Genuss bei „Es leuchten die Sterne“ und Ihnen ein gesundes und friedvolles 2017!

 

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