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29.11.2016

Weiterer Schritt zur Entwicklung des Baugebietes „Südlich der Adolf-Reichwein-Straße“

In der aktuellen Stunde der letzten Sitzung der Gemeindevertretung wurde ich nach dem Sachstand der Entwicklung des Baugebietes „Südlich der Adolf-Reichwein-Straße“ gefragt. Umfassend und ausführlich habe ich dazu Stellung genommen. 

Nun möchte ich Sie an dieser Stelle ebenfalls über die Entwicklung informieren. 

Die prinzipielle Willensbekundung zur Entwicklung des Baugebietes erfolgte im Jahr 2009 durch die Gemeindevertretung. Eine Eilbedürftigkeit der Maßnahme war unter anderem deshalb nicht gegeben, weil im Baugebiet „Nördlich der Gelnhäuser Straße“ noch ausreichend Flächen zur Bebauung zur Verfügung standen. 

Sorgfältig und mit Augenmaß wurden daher die Vorbereitungen zur 1. Offenlage getroffen, die dann im Jahr 2014 erfolgte. Die daraus resultierenden Anregungen und Hinweise werden derzeit in die Planung eingearbeitet. 

Die Entwicklung eines Baugebietes stellt im Übrigen einen massiven Eingriff in die Natur dar – vor allem in der Größenordnung, die wir planen. Deshalb werden von der Naturschutzbehörde so genannte Ausgleichsmaßnahmen gefordert, die diesen Eingriff durch Naturschutzmaßnahmen an anderer Stelle kompensieren. Dafür kommen unter anderem die Anlage von Biotopen oder deren Aufwertung in Frage. 

Im Bereich der Gemeinde Rodenbach ist es leider nicht möglich, dies mit ausreichenden Ausgleichsmaßnahmen den Eingriff durch das Baugebiet zu kompensieren. Daher war es notwendig, entsprechende so genannten „Ökopunkte“ anzukaufen. Insgesamt handelt es dabei sich um rund 1,8 Millionen Ökopunkte, die zum Ausgleich des Baugebietes notwendig sind. Eine entsprechende Vorlage hat der Gemeindevorstand kürzlich in seiner Sitzung beschlossen und die entsprechenden Mittel von insgesamt 621.180 € über drei Teilzahlungen bereitgestellt.

Damit haben wir einen weiteren, entscheidenden Schritt in Richtung der 2. Offenlage des Bebauungsplanes bewältigt. 

Neben dem Nachweis von entsprechenden Ausgleichsflächen wurden zwischenzeitlich Artenschutzgutachten eingeholt und die Genehmigung von 2.000 qm Verkaufsfläche bei der Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain zur Änderung des Regionalplans Südhessen beantragt. Der Beschluss hierzu erfolgt voraussichtlich Mitte Dezember. 

Etwas schwieriger gestaltet sich die Entwässerung des neuen Baugebietes. Aufgrund der Größe des geplanten Baugebietes war die Auflage der Unteren Wasserbehörde des Main-Kinzig-Kreises, zur geeigneten Entwässerung den ökologischen Leitfaden für das Erkennen kritischer Gewässerbelastungen anzuwenden. Dieser untersucht die Auswirkungen der zukünftigen Schmutzfracht und die hydraulische Belastung auf den Vorfluter (Lache, Rodenbach), weshalb ein entsprechendes Gutachten in Auftrag gegeben werden musste. Auch die Vorplanungen zur Erweiterung der Kläranlage mit verschiedenen Varianten gehören dazu und werden Ende des Jahres vorliegen. Die komplette Abarbeitung des Leitfadens mit Empfehlungen zur Entwässerung sollte dann bis Ende Februar 2017 vorliegen. 

Die Entwicklung des Baugebietes schreitet also voran.

Wir betreiben sie mit Augenmaß, denn auch die Folgen für die kommunale Infrastruktur, wie z.B. Kindergärten, Spielplätze sowie den gemeindlichen Haushalt müssen wir im Blick behalten. 

Ihr 

Klaus Schejna
Bürgermeister

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