DSK mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt
Die Gemeinde Rodenbach hat die DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft GmbH mit der Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beauftragt.
Das Projekt wird zu 90 % vom Bund aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert und läuft bis März 2026.
Im Juni 2025 haben wir mit diesem Projekt begonnen, um in den kommenden Monaten herauszufinden, wie die Wärmeversorgung in unserer Gemeinde langfristig gestaltet werden kann, so Bürgermeister Klaus Schejna.
Ab 2045 darf nur noch mit erneuerbaren Energien geheizt werden.
Dabei berücksichtigen wir nicht nur das Ziel der Klimaneutralität, sondern auch die Aspekte der Energiepreise und der Versorgungssicherheit, die für die Menschen vor Ort von großer Bedeutung sind.
Wir gehen dabei technologieoffen vor und prüfen alle erneuerbaren Wärmequellen, die bereits in unserer Gemeinde verfügbar sind oder in den nächsten Jahren erschlossen werden könnten - darunter beispielsweise Erdwärme, Solarthermie oder industrielle Abwärme. Auch das Potenzial von Sanierungsmaßnahmen und die Zukunft der Leitungsnetze fließen in unsere Überlegungen ein.
Warum eine kommunale Wärmeplanung?
In Deutschland sind alle Städte und Gemeinden zur Kommunalen Wärmeplanung verpflichtet.
Kommunen bis 100.000 Einwohner müssen den Wärmeplan bis Mitte 2028 vorliegen haben.
Grundlage ist das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz – WPG).
Die Kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Planungsprozess, der darauf abzielt, die Wärmeversorgung einer Kommune langfristig und nachhaltig zu gestalten.
Konkret soll die Wärmeplanung die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsoption in einem bestimmten Gebiet oder Teilgebiet besonders geeignet ist.
Das können individuelle Heizungen in den Gebäuden sein, aber auch Wärmenetze.
Damit hilft die Wärmeplanung bei der Umsetzung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das die klimaneutrale Wärmeversorgung ab 2045 vorgibt.
Die Kommunale Wärmeplanung erfolgt in mehreren Schritten:
1. Bestandsaufnahme:
Zuerst werden die Wärmeverbräuche aller Gebäude und die eingesetzten Energieträger (z.B. Gas, Öl, Strom) ermittelt.
Auch Informationen zu den Gebäudetypen und Baualtersklassen werden gesammelt.
2. Potenzialanalyse:
Im zweiten Schritt wird geprüft, welche erneuerbaren Wärmequellen verfügbar sind oder wirtschaftlich nutzbar gemacht werden können.
Auch das Potenzial von Sanierungsmaßnahmen wird abgeschätzt.
3. Zielszenario:
Anhand der gesammelten Daten und der ermittelten Potenziale werden verschiedene Zukunftsszenarien erstellt, wie sich die Wärmeversorgung in den nächsten Jahren entwickeln könnte.
4. Strategie:
Mit welchen Maßnahmen das angestrebte Zielszenario erreicht werden kann, wird abschließend im kommunalen Wärmeplan dargestellt.
Der Wärmeplan wird alle fünf Jahre überprüft und fortgeschrieben.
Was bringt mir die Wärmeplanung?
Im Wärmeplan wird zusammengefasst, welche Heizoption für welche Teile des Gemeindegebietes am besten geeignet sind.
Das können individuelle Heizungen in den Gebäuden sein, aber auch Wärmenetze.
Der Wärmeplan bietet somit eine gute Datenbasis für Investitionsentscheidungen.
Der Abschlussbericht zur kommunalen Wärmeplanung wird Sie in erster Linie zu nichts verpflichten.
Grundsätzlich dürfen Sie Ihre aktuell eingebaute Heizung bis ins Jahr 2044 weiterbetreiben.
Sie alleine entscheiden im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), ob und wann Sie Ihre Heizung erneuern.
Sie als Grundstücksbesitzer müssen der Firma DSK keine Daten liefern.
DSK wird auf vorhandene Wärme- und Energiedaten zu allen Gebäuden zurückgreifen, die beispielsweise den Energieversorgern, Schornsteinfegern oder dem Statistischen Bundesamt vorliegen.
Alle erhobenen Daten unterliegen der Datenschutzgrundverordnung.
Im veröffentlichten Wärmeplan werden somit Daten ausschließlich in aggregierter Form dargestellt, d.h. in einer Weise, die keine konkreten Rückschlüsse auf einzelne Gebäude zulässt.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
https://www.rodenbach.de/Leben-Wohnen/Nachhaltigkeit/Kommun-W%C3%A4rmeplanung/
Hier werden wir Sie über den aktuellen Stand der Wärmeplanung informieren.